Das fürstliche Schloss St. Emmeram
Im Süden der Regensburger Altstadt liegt Schloss St. Emmeram, Wohnsitz der fürstlichen Familie Thurn und Taxis. Mit seinen weit über 500 Räumen ist es das größte privat bewohnte Schloss Deutschlands. Hervorgegangen ist das prachtvolle Schloss aus dem umfangreichen Gebäudekomplex einer der wohl bedeutendsten Benediktinerabteien Europas, der Reichsabtei St. Emmeram. Die ältesten Bauteile stammen aus dem 12. Jahrhundert.
Geschichte & Gegenwart
Im Zuge der Verstaatlichung der Thurn und Taxis-Post erhielt das Fürstenhaus im Jahr 1812 die säkularisierte Klosteranlage als Teil der Entschädigung des Königreichs Bayern. Die folgende 100jährige Um- und Neubauphase schuf die heutige Stammresidenz der Fürsten von Thurn und Taxis. Mittlerweile wohnt hier mit Fürst Albert II. der 12. Fürst von Thurn und Taxis.
Der Kern der Schlossanlage, der Abteitrakt, hat seinen Ursprung in der Zeit der Klostergründung, der älteste erhaltene Bauteil reicht ins frühe 12. Jahrhundert zurück. Die ersten Benediktinermönche ließen sich hier am Grab des hl. Emmeram um das Jahr 800 nieder und begründeten eine über 1000jährige Klostertradition. Die Päpstliche Basilika St. Emmeram ist eine der ältesten und wichtigsten Barockkirchen Bayerns, das frühere Kloster St. Emmeram eine der bedeutendsten Abteien im deutschsprachigen Raum. Unsere Besucher können den mittelalterlichen Kreuzgang des Klosters, die fürstliche Gruftkapelle, die Prunkräume der fürstlichen Familie, den ehemaligen Marstall mit der Kutschensammlung und die fürstliche Schatzkammer besichtigen.
Von der Fürst-Anselm-Allee aus hat man einen schönen Blick auf den 1883 vollendeten imposanten Südflügel, den letzten Schlossbau Bayerns und die in einen von Carl von Effner gestalteten Englischen Landschaftspark eingebettete Schlossanlage.