Fürstin Mariae Gloria
... wurde 1960 in Stuttgart geboren, 1990 übernahm Fürstin Gloria die Leitung des fürstlichen Hauses...
Biografie
Am 23. Februar 1960 wurde sie als die jüngere Tochter des Grafen Joachim von Schönburg-Glauchau und der Gräfin Beatrix, geborene Gräfin Szechenyi von Sarvar und Felsövidek, in Stuttgart geboren. Lange Jahre ihrer Kindheit verbrachte sie in Afrika. Am 31. Mai 1980 vermählte sie sich in Regensburg mit Erbprinz Johannes Baptista von Thurn und Taxis. Dem Paar wurden drei Kinder geschenkt: Prinzessin Maria Theresia (geb. 1980), Prinzessin Elisabeth (geb. 1982) und Erbprinz Albert (geb. 1983).
Seit dem Tod ihres Mannes im Jahr 1990 steht Fürstin Gloria dem Fürstenhaus vor. Unter ihrer Leitung wurde die Thurn und Taxis-Unternehmensgruppe umstrukturiert und deutlich profitabler. Dadurch kann ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit, nämlich die Erhal-tung und Pflege des umfangreichen kulturellen Erbes sowie des kulturellen und sozialen Engagements wie die kostenlose Verpflegung von Bedürftigen in der Notstandsküche und die finanzielle Unterstützung von Studenten der Geisteswissenschaften, weiter geführt werden.
Ein weiteres Ziel ihrer Arbeit ist es, das mehrere hundert Räume zählende Schloss St. Emmeram in Regensburg größeren Kreisen zugänglich zu machen, um dem Schloss neue Einkommensquellen zu erschließen, die den großen Erhaltungsaufwand auch für die Zukunft sichern. So haben die fürstlichen Museen (der mittelalterliche Kreuzgang, die Prunkräume des Schlosses und der Marstall mit seiner Kutschensammlung) einen besonderen Stellenwert in der deutschen Museumslandschaft. Zudem bieten die repräsentativen Schlossräume, die Reithalle und das Refektorium das wunderschöne Ambiente für verschiedenste Veranstaltungen wie Tagungen, große Feste, Ausstellungen und Konzerte.
Engagement
Ein wichtiger Schwerpunkt ihres Engagements ist Erhalt und Pflege des großen kulturellen Erbes des Hauses Thurn und Taxis. Ihrem Einsatz sind die Thurn und Taxis-Schlossfestspiele, der Weihnachtsmarkt und die Schatzkammer als neuer Museumsbereich zu verdanken. Dadurch ist es gelungen, immer wieder neue Besucher für Schloss St. Emmeram zu interessieren und zu begeistern.
Auf Initiative von Fürstin Gloria wurde im Jahr 2006 in Regensburg die Marianische Frauen-Congregation wieder ins Leben gerufen. Lebensschutz ist ihr ein wichtiges Anliegen, daher unterstützt sie die Stiftung Ja zum Leben und engagiert sich über die Bayerische Stiftung Hospiz für eine würdige Sterbebegleitung im christlichen Sinn. Im Jahr 2009 wurde Fürstin Gloria in den Malteser Ritterorden, 2010 von Papst Benedikt XVI in den Päpstlichen St. Gregorius-Orden aufgenommen. 2006 erhielt sie das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, 2014 verlieh ihr der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer für ihr soziales Engagement den Bayerischen Verdienstorden, 2019 erhielt sie den höchsten Verdienstorden der Republik Ungarn.